Migros wegen Alkohol- und CBD-Werbung in der Kritik

27.08.2024
Alkohol- und CBD-Werbung

Migros, ein Schweizer Einzelhandelsriese, bekannt für seine traditionelle Haltung zur Förderung der öffentlichen Gesundheit, steht nach seiner jüngsten Online-Marketingkampagne mit Alkohol und CBD-Samen unter Beobachtung.

Das Unternehmen, das historisch gegen den Verkauf von Alkohol und Tabak war, bewirbt diese Produkte nun auf Social-Media-Plattformen wie Instagram. Dieser Wandel hat Kritik von Verbrauchern ausgelöst, die glauben, dass dies den Werten widerspricht, die vom Unternehmensgründer Gottlieb Duttweiler etabliert wurden.

Öffentliche Empörung über die Kampagne

Die Kampagne hat bei Migros-Kunden gemischte Reaktionen hervorgerufen. Viele finden es beunruhigend, dass das Unternehmen, das einst fest gegen den Verkauf von Alkohol war, nun alkoholische Getränke und CBD-Produkte online bewirbt.

Eine Kundin äußerte ihr Missfallen und bemerkte, dass solche Werbung nicht zu Migros' Markenidentität passt, die lange mit der Förderung der öffentlichen Gesundheit verbunden war.

Gemischte Reaktionen von Experten

Auch Branding-Experten haben sich zu der Kontroverse geäußert. Philippe Knupp vom Kreativstudio "dear creative" hob die Verwirrung hervor, die durch die inkonsistente Kommunikation von Migros entsteht.

Er wies darauf hin, dass das Unternehmen während der UEFA-Europameisterschaft alkoholfreies Bier beworben hat, jetzt aber alkoholische Getränke unter derselben Marke vermarktet. Diese Inkonsistenz, so Knupp, könnte die Glaubwürdigkeit der Marke Migros untergraben.

Stefan Vogler, ein weiterer Experte, vermutete, dass Migros möglicherweise zu sehr mit anderen internen Angelegenheiten beschäftigt ist, um den potenziellen Schaden für seinen Ruf als Förderer der Gesundheit zu berücksichtigen.

Unterdessen bemerkte Carole Ramuz von Brandsoul, dass der Verkauf von CBD-Samen im legalen Rahmen liegt und die Schweiz traditionell offen für die Legalisierung von Cannabisprodukten ist.

Migros verteidigt seine Strategie

Migros-Sprecherin Sarah Reusser verteidigte die Entscheidung des Unternehmens und erklärte, dass die verkauften CBD-Samen weniger als ein Prozent THC enthalten, was bedeutet, dass sie keine psychotropen Wirkungen haben.

Sie erwähnte auch, dass Alkohol seit 15 Jahren online über Migros erhältlich ist und die Kunden die Bequemlichkeit schätzen, diese Produkte über die digitale Plattform des Unternehmens zu erwerben.

Reusser stellte weiter klar, dass Migros-Filialen selbst keinen Alkohol verkaufen und die Online-Angebote den Statuten des Unternehmens und seiner Genossenschaften entsprechen. Sie betonte, dass der Online-Verkauf dieser Produkte vollständig mit den Prinzipien von Migros im Einklang steht, auch wenn solche Verkäufe zu Lebzeiten des Gründers nicht in Betracht gezogen wurden.

Persönliche Perspektive

Diese Veränderung in Migros' Marketingstrategie spiegelt die Anpassung des Unternehmens an die sich ändernden Marktbedingungen wider. Während die Förderung von Alkohol und CBD-Produkten von den traditionellen Werten der Marke abweichen mag, zeigt sie auch, dass Migros auf die Nachfrage der Verbraucher und die rechtlichen Rahmenbedingungen reagiert.

Die entscheidende Frage wird sein, wie dieser neue Ansatz den Erwartungen der Kundschaft entspricht und ob er sich erfolgreich in die breitere Markenidentität von Migros integrieren lässt. Nur die Zeit wird zeigen, ob diese Strategie ihre Marktpräsenz stärkt oder ihren langjährigen Ruf herausfordert.

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Robin Roy Krigslund-Hansen

Robin Roy Krigslund-Hansen

Über den Autor:

Robin Roy Krigslund-Hansen ist bekannt für sein umfangreiches Wissen und seine Expertise in den Bereichen CBD und Hanfproduktion. Mit einer Karriere, die sich über mehr als ein Jahrzehnt in der Cannabisbranche erstreckt, hat er sein Leben dem Verständnis der Feinheiten dieser Pflanzen und ihrer potenziellen Vorteile für die menschliche Gesundheit und die Umwelt gewidmet. Im Laufe der Jahre hat Robin unermüdlich daran gearbeitet, die vollständige Legalisierung von Hanf in Europa zu fördern. Seine Faszination für die Vielseitigkeit der Pflanze und ihr Potenzial für eine nachhaltige Produktion veranlasste ihn, eine Karriere in diesem Bereich anzustreben.

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