Neue Studie: Marihuana schadet Gedächtnis und Gehirn nicht

01.10.2024
Kognitives System

Studie: Marihuana-Konsum beeinträchtigt Arbeitsgedächtnis oder Gehirnfunktionen nicht

In einer bahnbrechenden Studie haben Forscher, die vom National Institute on Drug Abuse (NIDA) finanziert wurden, herausgefunden, dass der langfristige Konsum von Marihuana keine signifikanten Auswirkungen auf wichtige Gehirnprozesse wie das Arbeitsgedächtnis, die Belohnungsreaktionen oder die Hemmungskontrolle hat.

Die Ergebnisse, veröffentlicht im Journal of the American Medical Association (JAMA) Network Open, stellen langjährige Annahmen über die Auswirkungen von Marihuana auf die kognitive Funktion in Frage.

Geringer bis moderater Konsum zeigt minimale Auswirkungen

Die Studie konzentrierte sich auf Erwachsene, die medizinisches Marihuana verwenden, um Zustände wie Schmerzen, Angstzustände, Depressionen oder Schlafprobleme zu lindern. Mithilfe von funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) verfolgten die Forscher über ein Jahr hinweg Veränderungen in der Gehirnaktivität.

Die Ergebnisse zeigten keine signifikanten Veränderungen in der Gehirnfunktion bei kognitiven Aufgaben, trotz des Marihuana-Konsums der Teilnehmer. Diese Schlussfolgerung basierte auf dem Vergleich von Gehirnscans vor und nach einem Jahr des Konsums.

Häufige Missverständnisse widerlegt

Im Gegensatz zur weit verbreiteten Annahme, dass Marihuana das Gedächtnis und die Gehirnfunktion beeinträchtigt, fand die Studie heraus, dass Personen, die Cannabis konsumierten, keine signifikanten Einbußen im Arbeitsgedächtnis oder anderen kognitiven Prozessen zeigten.

Laut den Forschern “unterschieden sich Arbeitsgedächtnis-, Belohnungs- und Hemmungskontrollaufgaben statistisch nicht von der Ausgangslage bis zum Ende des einjährigen Zeitraums und standen nicht im Zusammenhang mit Veränderungen in der Häufigkeit des Cannabis-Konsums.”

Forderung nach weiterer Forschung

Während die Studie jene beruhigt, die sich Sorgen um langfristige kognitive Beeinträchtigungen machen, betonten die Forscher die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen. Sie schlugen vor, dass zukünftige Studien die Auswirkungen höherer Dosen, häufigeren Konsums und die Effekte auf jüngere Menschen untersuchen sollten.

  • Harvard Medical School
  • MIT’s McGovern Institute for Brain Research
  • University of Pennsylvania’s School of Engineering and Applied Science

Diese Institutionen arbeiteten an der Studie zusammen und hoben hervor, dass trotz der zunehmenden Hinweise auf minimale Auswirkungen weitere Forschung notwendig ist, um das gesamte Spektrum der langfristigen Auswirkungen von Marihuana zu verstehen.

Ähnliche Ergebnisse in anderen Studien

Andere Studien haben ähnliche Ergebnisse berichtet. So ergab beispielsweise eine Studie aus dem Jahr 2018, dass Cannabis das Arbeitsgedächtnis sogar verbessern könnte. Ebenso widersprachen Ergebnisse des National Institute on Drug Abuse (NIDA) früheren Behauptungen, dass Marihuana zu einem IQ-Verlust führen würde.

Stattdessen berichtete NIDA, dass die vermeintlichen kognitiven Rückgänge eher auf gemeinsame familiäre Faktoren wie Genetik oder das familiäre Umfeld zurückzuführen sind.

Persönliche Perspektive

Es ist klar, dass ein Großteil des Stigmas rund um den Marihuana-Konsum auf veralteten Überzeugungen beruht. Die wissenschaftliche Gemeinschaft liefert zunehmend Beweise, die unser Verständnis von Cannabis und dessen Auswirkungen verändern.

Während weitere Forschung stets willkommen ist, bringt diese Studie eine gewisse Erleichterung für diejenigen, die auf Marihuana angewiesen sind, da sie darauf hindeutet, dass die kognitiven Funktionen auch nach langfristigem Konsum weitgehend intakt bleiben.

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Robin Roy Krigslund-Hansen

Robin Roy Krigslund-Hansen

Über den Autor:

Robin Roy Krigslund-Hansen ist bekannt für sein umfangreiches Wissen und seine Expertise in den Bereichen CBD und Hanfproduktion. Mit einer Karriere, die sich über mehr als ein Jahrzehnt in der Cannabisbranche erstreckt, hat er sein Leben dem Verständnis der Feinheiten dieser Pflanzen und ihrer potenziellen Vorteile für die menschliche Gesundheit und die Umwelt gewidmet. Im Laufe der Jahre hat Robin unermüdlich daran gearbeitet, die vollständige Legalisierung von Hanf in Europa zu fördern. Seine Faszination für die Vielseitigkeit der Pflanze und ihr Potenzial für eine nachhaltige Produktion veranlasste ihn, eine Karriere in diesem Bereich anzustreben.

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