Studie: CBD könnte THC's psychoaktive Wirkung verstärken

18.09.2024
CBD chemische Struktur und Blätter

In den letzten Jahren, da die Verwendung von Cannabis immer weiter verbreitet wird, wächst das Interesse daran, wie verschiedene Cannabinoide miteinander interagieren. Unter diesen sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) die bekanntesten.

THC ist bekannt für seine psychoaktiven Eigenschaften, während CBD oft dafür gehalten wurde, diese Effekte auszugleichen. Neue Forschungen stellen jedoch diese Annahme in Frage.

Erkenntnisse aus der neuen Studie

Ein Forscherteam aus den USA und den Niederlanden veröffentlichte kürzlich eine Studie, in der die kombinierten Effekte von THC und CBD untersucht wurden. Die Forschung wurde von Experten durchgeführt, die dem Centre for Human Drug Research in Leiden, Verdient Science, Tomori Pharmacology und der University of Vermont angehören.

Ihre Ergebnisse wurden im Journal der American Society for Clinical Pharmacology and Therapeutics veröffentlicht und werfen neue Fragen über die Rolle von CBD beim Cannabiskonsum auf.

Das Ziel der Studie war es zu prüfen, ob CBD die psychoaktiven Effekte von THC abschwächen könnte, was möglicherweise das Gesamterlebnis für Cannabisnutzer verbessern würde, insbesondere für jene, die es nicht zu Freizeitzwecken verwenden.

Die Studie umfasste eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Untersuchung mit 37 Teilnehmern. Diese erhielten verschiedene Kombinationen von THC und CBD, um zu testen, wie sich unterschiedliche Mengen an CBD auf die Wirkung von THC auswirken könnten.

Wichtige Erkenntnisse aus der Studie

Entgegen der weit verbreiteten Annahme zeigten die Ergebnisse, dass eine höhere Menge an CBD, insbesondere 450 mg, die psychoaktiven Effekte von THC signifikant verstärkte. Die Teilnehmer berichteten von einem 60,5 % stärkeren "High"-Gefühl im Vergleich zu dem, was sie nur bei der Einnahme von THC erlebten. Niedrigere Mengen an CBD (10 mg und 30 mg) veränderten die Effekte von THC hingegen nicht signifikant.

Die Studie zeigte auch, dass CBD die schmerzlindernden Eigenschaften von THC nicht verstärkte, was viele Nutzer fälschlicherweise angenommen hatten.

Zukünftige Forschungen

Die Forscher erkannten den Bedarf an weiteren Untersuchungen, insbesondere um zu verstehen, warum manche Menschen gut auf Cannabinoid-basierte Anwendungen ansprechen, während andere dies nicht tun. Sie schlugen vor, dass zukünftige Studien sich auf phänotypische Unterschiede zwischen Personen mit neuropathischen Schmerzen konzentrieren sollten, die von Cannabinoiden profitieren, und denen, die dies nicht tun.

Dies könnte in Zukunft zu personalisierten Ansätzen für cannabisbasierte Anwendungen beitragen.

Globale Cannabispolitik

Da Cannabis in vielen Teilen der Welt zunehmend legalisiert wird, wird es immer wichtiger zu verstehen, wie die verschiedenen Bestandteile der Pflanze zusammenwirken. Länder wie Uruguay, Kanada und Malta haben Cannabis für den Konsum durch Erwachsene vollständig legalisiert, während viele US-Bundesstaaten ähnliche Gesetze erlassen haben.

In den Niederlanden wird der Cannabiskonsum unter bestimmten Bedingungen toleriert, obwohl die Pflanze illegal bleibt. Diese zunehmende Akzeptanz von Cannabis macht Forschung wie diese noch entscheidender, um die gesamte Bandbreite seiner Effekte zu verstehen.

Persönliche Perspektive

Als jemand, der die Entwicklung der Cannabisforschung seit einiger Zeit verfolgt, bietet diese Studie eine wertvolle Perspektive darauf, wie wir mit der Kombination von Cannabinoiden umgehen sollten. Die Erkenntnis, dass CBD die psychoaktiven Effekte von THC verstärken könnte, ist sicherlich unerwartet, besonders angesichts der weit verbreiteten Überzeugung, dass CBD das "High" ausgleichen kann.

Auch wenn weitere Forschung notwendig ist, erinnert uns diese Studie daran, dass die Wechselwirkung zwischen diesen Cannabinoiden viel komplexer ist, als bisher angenommen.

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Robin Roy Krigslund-Hansen

Robin Roy Krigslund-Hansen

Über den Autor:

Robin Roy Krigslund-Hansen ist bekannt für sein umfangreiches Wissen und seine Expertise in den Bereichen CBD und Hanfproduktion. Mit einer Karriere, die sich über mehr als ein Jahrzehnt in der Cannabisbranche erstreckt, hat er sein Leben dem Verständnis der Feinheiten dieser Pflanzen und ihrer potenziellen Vorteile für die menschliche Gesundheit und die Umwelt gewidmet. Im Laufe der Jahre hat Robin unermüdlich daran gearbeitet, die vollständige Legalisierung von Hanf in Europa zu fördern. Seine Faszination für die Vielseitigkeit der Pflanze und ihr Potenzial für eine nachhaltige Produktion veranlasste ihn, eine Karriere in diesem Bereich anzustreben.

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