Die Prävalenz von Schmerzen in klinischen Studien
Schmerzen sind ein vorherrschendes Symptom, das im Mittelpunkt der klinischen Studien zu Cannabinoiden steht. Einem kürzlich erschienenen Bericht zufolge haben Medikamente auf Cannabisbasis ihr "vielversprechendes Potenzial" in diesem Bereich immer wieder unter Beweis gestellt. Trotz des Aufkommens verschiedener Forschungsbereiche sind Schmerzen seit 2010 weiterhin die am häufigsten untersuchte Indikation in klinischen Studien zu Cannabinoiden.
Jahrzehntelange Forschung zu Cannabis und Schmerzen
Ein demnächst erscheinender Bericht, den Cannabis Health vorab einsehen durfte, befasst sich mit dem aktuellen Stand der Cannabisforschung. Er enthält eine umfassende Analyse der klinischen Studien, die in den letzten zehn Jahren auf diesem Gebiet durchgeführt wurden. Ein großer Teil dieser Studien befasst sich mit Schmerzen und umfasst eine Vielzahl von Diagnosen.
Arten der behandelten Schmerzen
Chronische oder neuropathische Schmerzen, zu denen Erkrankungen wie Fibromyalgie/Myofasziale Schmerzen und krebsbedingte Schmerzen gehören, sind besonders weit verbreitet. Ein weiterer Schwerpunkt sind Schmerzen im Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen wie MS und Parkinson.
Die Studien befassen sich auch mit verschiedenen anderen Schmerzzuständen, darunter Schmerzen nach Operationen und Eingriffen, Beckenschmerzen bei Erkrankungen wie Endometriose, Knie- oder Rückenschmerzen, Knochenbrüche und Schmerzen im Zusammenhang mit entzündlichen Darmerkrankungen.
Aufstrebende Forschungsbereiche
Während Schmerzen nach wie vor ein zentrales Thema sind, hat die Zahl der klinischen Studien, die die potenziellen Vorteile von Cannabinoiden bei verschiedenen psychiatrischen Erkrankungen untersuchen, stark zugenommen. Dazu gehört auch ihre Rolle bei der Behandlung weit verbreiteter psychischer Probleme wie Angst und Depression.
Die Forschung zu Cannabinoiden weitet sich auch auf neurodegenerative und neuromuskuläre Erkrankungen, PTBS, Schlaflosigkeit/Schlafstörungen, das Tourette-Syndrom, Epilepsie und Stoffwechselstörungen wie Diabetes und damit verbundene Symptome aus.
Hohe Aktivität in aufstrebenden Forschungsbereichen
Einige "neue Forschungsbereiche" haben eine verstärkte Aktivität in klinischen Studien erlebt, die bis in fortgeschrittene Stadien vorgedrungen sind, einschließlich Phase-3-Studien. Dazu gehören Autismus-Spektrum-Störungen (ASD), Depressionen bei bipolarer Störung, Endometriose und Alkoholmissbrauchsstörungen.
Die häufigsten Cannabinoide in Studien
In letzter Zeit wurden vermehrt klinische Studien durchgeführt, die CBD isoliert von anderen Wirkstoffen untersuchten. In den letzten 13 Jahren hat jedoch das Interesse an Behandlungen mit mehreren Cannabinoiden, vor allem THC und CBD, zugenommen. Der Bericht hebt auch ein "wachsendes Interesse" an nicht-cannabinoiden Verbindungen hervor, die auf das Endocannabinoid-System abzielen.
Cannabinoide in der Schulmedizin
Die umfassende Pharmaceutical Cannabis Report, der nächsten Monat von Prohibition Partners und Cannabiscientia veröffentlicht wird, zeichnet die Entwicklung der Cannabinoidmedizin nach. Es bietet eine detaillierte Darstellung aller Aktivitäten im Kontext der globalen pharmazeutischen Landschaft.
Lawrence Perkins, Analyst bei Prohibition Partners und Mitverfasser des Berichts, kommentierte das vielversprechende Potenzial der Medizin auf Cannabinoidbasis, insbesondere bei der Linderung von chronischen und neuropathischen Schmerzen. Er betonte, dass die Integration von Cannabis und Cannabinoiden in die moderne Schulmedizin zwar noch in den Kinderschuhen steckt, die medizinische Anwendung von Cannabinoiden in der Schulmedizin in Zukunft aber zweifellos eine größere Rolle spielen wird.