Kanadische Strahlentherapeuten fühlen sich bei Cannabis-Gesprächen unvorbereitet
In einer aufschlussreichen Studie aus Toronto, Kanada, wurde festgestellt, dass Strahlentherapeuten, obwohl sie in einem Land arbeiten, in dem medizinisches Cannabis seit über zwei Jahrzehnten legal ist, sich unzureichend ausgebildet fühlen, um Cannabis mit ihren Krebspatienten zu besprechen.
Diese Informationen stammen aus Umfragedaten, die kürzlich im Journal of Medical Imaging and Radiation Sciences veröffentlicht wurden.
Wichtige Ergebnisse aus der Umfrage
Die Umfrage umfasste die Ansichten von 282 Strahlentherapeuten. Ein bedeutendes Ergebnis war, dass nur 19 Prozent dieser Fachleute angaben, häufig Fragen ihrer Patienten zu medizinischem Cannabis zu erhalten.
Was jedoch besonders auffiel, war, dass fast alle befragten Therapeuten glaubten, dass ihre Ausbildung in der Strahlentherapie sie nicht darauf vorbereitete, Patienten zu unterstützen oder zu beraten, die Cannabis verwenden oder dessen Verwendung in Erwägung ziehen.
Bedarf an verbesserter Ausbildung und Weiterbildung
Die Autoren der Studie zogen aus diesen Ergebnissen eine klare Schlussfolgerung. Sie setzten sich nachdrücklich für die Erstellung und Implementierung von Bildungsinstrumenten ein, die auf die klinischen Bedürfnisse von Therapeuten zugeschnitten sind.
Das Ziel wäre sicherzustellen, dass diese Fachleute besser darauf vorbereitet sind, Patientenanfragen zu beantworten und Anleitung zur Verwendung von medizinischem Cannabis zu geben, insbesondere angesichts seines legalen Status im Land.
Weltweiter Trend: Gesundheitsfachkräfte fühlen sich unzureichend ausgebildet
Dieses Gefühl der Unvorbereitetheit ist nicht einzigartig für kanadische Strahlentherapeuten. Gesundheitsfachkräfte weltweit, einschließlich Krankenschwestern, Apothekern, Klinikern und Krankenpflegepraktikern, haben konsequent zum Ausdruck gebracht, dass sie sich unzureichend ausgebildet fühlen, um Patienten zu Themen im Zusammenhang mit medizinischem Cannabis zu beraten. Diese Wissens- und Schulungslücke wird noch deutlicher, wenn man das Potential von Cannabis in der Behandlung verschiedener Gesundheitszustände betrachtet.
Krebspatienten und Cannabis: Ein wachsender Trend
Eine weitere Umfrage, die im September veröffentlicht wurde, zeigte, dass sich fast ein Drittel der US-Krebspatienten Cannabis zur Symptombekämpfung zuwenden. Dieser Trend unterstreicht die Wichtigkeit, dass Gesundheitsfachkräfte mit dem richtigen Wissen ausgestattet sind, um ihre Patienten zu beraten. Interessanterweise informieren viele dieser Patienten ihre Gesundheitsdienstleister nicht über ihren Cannabis-Konsum, möglicherweise aufgrund des damit verbundenen Stigmas oder der Angst vor Missbilligung.